Die Geschichte des Alfred H. Taubert Verlages

Anfang der 50er Jahre entstand der Taubert Verlag mit der Herstellung und dem Vertrieb eines "Brautbuches". Damals verteilten Standesbeamte nach dem Jawort das Buch als Ratgeber für das Eheleben. Das Buch wurde über Anzeigen finanziert. Der besondere Clou bestand darin, dass Woche für Woche allen Anzeigenkunden Adresslisten der Frischvermählten zur Verfügung gestellt wurden, um sie persönlich zu akquirieren. Wir beschäftigten damals Hausfrauen, die zu den Aushängen des Standesamtes gefahren sind und die "Aufgebote", die damals noch Pflicht waren, abgeschrieben haben.

Der Verlag wurde von dem jetzigen Inhaber und Geschäftsführer in den 70er Jahren übernommen. Der Leserbrief einer frisch Verheirateten veranlasste uns eine komplette Überarbeitung der Inhalte vorzunehmen. Die Jungvermählte wies uns auf die veraltete Rolle der Frau in dem Brautbuch hin. In der Tat waren die Texte seit Anfang der 50er Jahre nie geändert worden und schon aus damaliger Sicht mit der vorangeschrittenen Emanzipation nicht zu vereinbaren. Darauf hin wurde das Buch - natürlich von einer Frau - umgeschrieben. Leider kam das neue Buch über die zweite Auflage nie hinaus. Durch eine Änderung der Verordnung für Standesbeamte wurde es verboten nach dem Jawort den Frischvermählten Werbegeschenke zu überreichen. Hinzu kam, dass das Aufgebot abgeschafft wurde.

Scan: Titelseite des Buches 'WISO Sparbuch 90'Als nächstes großes Projekt hat der Verlag das Begleitbuch zum WISO Sparbuch herausgegeben. Mit Ihm entstand die Idee "Bookware". Denn Ende der 90er war ein Vertrieb von Software über den Buchhandel ohne ein Buch praktisch unmöglich somit wurde die Software einfach dem Buch beigelegt. Das "WISO Sparbuch" erschien sogar in den Bestsellerlisten (3. Rang in den TopTen) der Fachbücher. Später wurde das WISO Sparbuch vom PRESTO Verlag übernommen und fortgeführt.

Als wesentliches Standbein des Verlages kam zur gleichen Zeit eine Personalrechtsdatenbank hinzu, die über die AOK vertrieben wurde. Da es noch keine Verbreitung der PCs in den Personalbüros gab, wurde diese Datenbank per Telefon und Faxabruf betrieben. Später auf CD und heute als Online-Produkt.

Im Jahre 2003 kam die Immobilienverwaltungssoftware inkl. eines neuen Geschäftsführers, der diese im PRESTO-Konzern mitentwickelt hat, hinzu. Diese wurde mit dem Hauf-Verlag vertrieben und entwickelte sich zu dem Marktführer in der Immobilienverwaltungsbranche. 2007 wurde alle Rechte an Sykosch als Tochterunternehmen des Haufe-Verlags verkauft.

Fortan wurde die Lohnabrechnungssoftware weiterentwickelt und 2011 an UBM-Drecker verkauft.

Seit 2002, nach dem Ausstieg aus dem WISO-Sparbuch, wurde in unserem Hause für den Lexware-TAXMAN fachlich die Qualitätssicherung durchgeführt.

Als weiters Standbein gehört die ProDiät zu unseren Onlineprodukten, die wir in Kooperation mit dem Diätverband seit Jahren erweitern.

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